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Der schneebedeckte Gipfel des 5.895m hohen Mount Kilimanjaro.
Top of Africa - Der Mount Kilimanjaro - Infos und Fakten als Übersicht
Mehr dann auch auf den folgenden Seiten im Kilimanjaro-Forum .
1.0 Schnee in Afrika ?
Schnee in Afrika? Doch, das gibt’s. Zum Beispiel auf dem Gipfel des Kilimanjaro, dem höchsten
Berg Afrikas. Im Grenzgebiet zwischen Tanzania und Kenya erhebt er sich majestätisch aus der
ostafrikanischen Ebene heraus. Gekrönt wird der Kilimanjaro das ganze Jahr über von einer Haube
aus Schnee und Eis auf seinem Gipfel. Doch meist ist dieser von Wolken verhangen.
Und so machen sich jährlich Hunderte auf den Weg zum Gipfel, um zu sehen, ob so nahe am Äquator
tatsächlich Schnee liegt. Oder ob sich möglicherweise doch eine weiße Schlange um die 5.895 m
hohe Spitze windet, wie es eine alte Legende besagt nach der der Kilimanjaro auch als Thron der
weißen Schlage bezeichnet wird.
Der Gipfelbereich des Kilimanjaro ab einer Höhe von 1.800m wurde 1973 zum Nationalpark erklärt
und gehört seit 1987 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Aber das alles ändert nichts an der Tatsache,
dass seine Gletscher unaufhaltsam abschmelzen. Durch das Wasser aber bleibt vielleicht der
Regenwald mit seiner unbeschreiblichen Artenvielfalt am Fuße des Giganten erhalten.
Wenn Du die Grenzen Deiner körperlichen Belastbarkeit kennen lernen möchtest, dann mach eine
Gipfelbesteigung. Das Erlebnis eines Sonnenaufgangs am Äquator, am Gipfel stehend, mitten
zwischen den Gletschern, weit über der Wolkenobergrenze, bei eisigen Temperaturen, dünner Luft
und abgesehen vom Pfeifen des Windes in einer unglaublichen Stille ist unbeschreiblich und ein
einmaliges Gefühl, dessen man sich sein Leben lang mit Freuden erinnert.
Informationen zu deiner geplanten Kilimanjaro Besteigung kannst du auf den folgenden Seiten
sammeln und sie auch mit erfolgreichen Besteigern hier im
Kilimanjaro-Forum austauschen.
Und nach deiner erfolgreichen Kilimanjaro Besteigung kannst du dich, wie es viele Kilimanjaro Gipfelstürmer
bereits vor dir getan haben, in das ständig wachsende
Mount-Kilimanjaro-Gipfelbuch ( The inofficial Mount Kilimanjaro
Summit Log at www.mount-kilimanjaro.de ) mit Berichten, Bildern u.m. eintragen.
Lage des Kilimanjaro im Norden von Tanzania an der Grenze zu Kenya
2.0 Allgemeine Infos zum Mount Kilimanjaro ( 5.895,00 m )
Die riesige, allein stehende Erhebung des Kilimanjaro beherrscht die Topographie des
nord-östlichen Afrikas in unmittelbarer Äquatornähe. Nicht umsonst nennt man diesen riesigen Berg
auch "das Dach Afrikas". Als höchster Berg Afrikas gehört der Kilimanjaro zu den "Seven Summits",
den jeweils höchsten Bergen der sieben Kontinente, und steht somit in einer Reihe mit den Giganten
wie Mt.Everest (Asien), Aconcagua (Südamerika), Mt.McKinley (Nordamerika), Mt.Vinson (Antarktis)
sowie Elbrus (Europa) und Mt.Kosciuszko / Carstensz Pyramid (Australien).
Das Wort "Kilimanjaro" bedeutet in der Sprache Swahili "Berg des bösen Geistes" ("kilima njaro").
In der Sprache der Massai trägt er den Namen "Nga-ja Ngai" = Haus Gottes.
Weiterhin werden noch im deutschen Sprachgebrauch die Namen "Kilimandscharo" und "Kilimandjaro"
verwendet. International ist die Version "Mount Kilimanjaro" gebräuchlich.
Der Kilimanjaro ist nicht nur der höchste Berg Afrikas, sondern auch der höchste freistehende
Berg der Erde. Er gehört politisch zu Tanzania, gleichwohl er an der Grenze zu Kenya steht und
nicht unerhebliche Bergteile in den Nachbarstaat hineinragen. Das Bergmassiv besteht im
wesentlichen aus den drei erloschenen Vulkanen Shira, Mawenzi und Kibo, die auch in der genannten
Reihenfolge ihre Aktivitäten einstellten. Darüber hinaus gibt es hunderte von kleineren
Nebenkratern.
Der Kibo ist mit seinen 5.895,00 m (nach aktuellen GPS-Messungen 5.891,70 m) die höchste Gruppenerhebung
im Vulkanmassiv des Kilimanjaro, gefolgt vom Mawenzi mit 5.149,00 m und dem Shira mit 3.962,00 m.
Der Kilimanjaro vor seiner Erstbesteigung im Jahr 1888.
Der Kilimanjaro ist ein typischer Schichtvulkan, er entstand am Ende des Tertiärs (vor ca. 4 Mio.
Jahren) im Zusammenhang mit der Herausbildung des Ostafrikanischen Grabens, als Ursache des
Auseinanderdriften der Afrikanischen- und Ostafrikanischen Platte. Das geologisch jüngste
Eruptionszentrum des Massivs, der Kibo, bildete sich zwischen der Ostflanke des Shira und der Westflanke des
Mawenzi. Der Krater auf dem Kibo entstand durch den Einsturz der Vulkankuppe (Einbruchskrater,
Caldera) und hat eine Ausdehnung von ca. 2.500 Metern. In diesem großen Krater befindet sich noch ein
kleinerer Krater, der Reusch Krater mit ca. 800 Metern Durchmesser.
Die maximale Gipfelhöhe des Kibo vor dem selbstzerstörenden Aus- und Einbruch wird auf gewaltige
11.000 m geschätzt. Damit war zu Urzeiten der Kilimanjaro mit Abstand der höchste Berg der
Erde. Sein Ausbruch muss so gewaltig gewesen sein, daß für Jahre die Erde verdunkelt war.
Lavagestein des Kilimanjaro findet sich auch heute noch tausende von Kilometern weit verstreut
auf dem afrikanischen Kontinent. Eine Theorie über das Aussterben der Dinosaurier beruht auf einem
gewaltigen Vulkanausbruch - der Kilimanjaro wäre hierzu bestens geeignet gewesen. Gesicherte
wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse hierüber gibt es aber nicht.
Der Mawenzigipfel ist ein im Vulkanschlot erhärteter Lavakern, sein weicher Mantel wurde durch
Verwitterung abgetragen und so entstand sein zerklüftetes Erscheinungsbild. Letzte Ausbrüche des Kibo
fanden wahrscheinlich vor 5000 Jahren statt. In Sagen der Chagga gibt es Hinweise auf Feuer über
dem Kibo vor ca. 200-400 Jahren. Er ist kein erloschener, sondern ein ruhender Vulkan. Aus der
Basis seines inneren Kraters kommen noch immer heiße Schwefeldämpfe. Ein erneuter Ausbruch ist
jedoch in naher Zukunft nicht zu erwarten. Parallel zu den letzten Eruptionen veränderten
Erosion, Erdrutsche, teilweise auch große, sowie Eis und Wasser seine Form bis heute.
Der Gipfelbereich des Kibo mit Uhuru Peak (5.895,00m) auf dem Kraterrand.
Auch die Schneegrenze änderte sich im Laufe der Zeit und es scheint, als setzen Witterungs- und
Umwelteinflüsse und vor allem die Sublimation (das direkte Verdunsten
von Eis ohne Übergang in den flüssigen Zustand bei Frost-Temperaturen) den Abbau der Gletscher fort.
Der weniger gewordene Niederschlag am Kilimanjaro kann die Sublimation zum Erhalt der Gletscher mit
den steil abfallenden Flanken nicht kompensieren. Der Gletscherschwund ist somit nicht eine unmittelbare
Folge des "Klimawandels"! Und trotzdem ist das Ende der ca. 11.000 Jahre alten Gletscher nun bereits
abzusehen. Berechnungen zu Folge werden die Gletscher des Berges in 20 bis 25 Jahren verschwunden sein, wobei
nach neusten Erkenntnissen die Gletscher in der Caldera mit der steilen Flanken aufgrund der Sublimation
einen schnelleren Rückgang zu verzeichnen haben. Die ausufernden Gletscher auf den Flanken könnten uns
noch etwas länger erhalten bleiben.
Bei den am Bergfuß des Kilimanjaro lebenden Volksgruppe der Chagga gilt der Berg als heilig, sie
vermuten auf ihm das Haus Gottes. In früheren Zeiten wagten sie nicht, seinen Gipfel zu besteigen.
Erst 1871 gelangte der englische Missionar Charles New bis zur Schneegrenze des Kibo.
Am 6. Oktober 1889 erreichte der deutsche Geograph Dr. Hans Meyer
zusammen mit dem österreichischen Alpinisten Ludwig Purtscheller und dem einheimischen Bergführer
Yohani Kinyala Lauwo den höchsten Punkt des Kraterrandes. Meyer nannte den Gipfel mit dem Recht
des Erstbesteigers "Kaiser-Wilhelm-Spitze". Aus Anlass der Unabhängigkeit Tanzanias im Jahr 1961
wurde der Gipfel des Kilimanjaro in "Uhuru Peak" (Freiheits-Gipfel) umbenannt.
Die beste Zeit für eine Besteigung des Kilimanjaro ist während unserer europäischen Winter- sowie
Sommermonate, da dieser Zeitraum außerhalb der Regenzeiten am Kilimanjaro liegt. So kommt man zumeist
niederschlagsfrei auf den einzelnen Etappen voran. Auf der Gipfeletappe ist jedoch auch dann mit Nebel
und Schneetreiben zu rechnen. Die noch immer zumeist benutzte Aufstiegsroute ist die im Südosten des
Vulkanmassivs beginnende Marangu Route. Die landschaftlich besonders schöne, aber auch anspruchsvollere
Machame Route wird jedoch immer mehr von den Besteigern favorisiert.
3.0 Die Hauptgipfel im Vulkanmassiv des Mount Kilimanjaro
Das Vulkanmassiv des Mount Kilimanjaro. (Im Profil Höhe überzeichnet.)
3.1 Der Shira ( Der Alte ) , 3.962 m.a.s.l.
Der Shira, mit seinem ältesten Eruptionszentrum, bildete zunächst einen deckenförmigen Erguss mit
seiner dünnflüssigen Lava. Erst, als der Schlot zähes Magma ausstieß, bildete sich ein steiler
Kegel mit fast 5000 Meter Höhe und einem Kraterdurchmesser von 3km. Tektonische und vulkanische
Kräfte setzten einen Senkungsprozess ein. Auch Tätigkeit der Eruptionszentren Mawenzi und Kibo
haben erheblichen Anteil an der Zerstörung des Shira.
3.2 Der Mawenzi ( Der Dunkle ) , 5.149 m.a.s.l.
Nach mehrere Millionen Jahren und fortschreitender Plattenverschiebung, bildeten sich zwei fast
parallel verlaufende Gräben (Panganisystem / Mkomasigraben) in Nordwestrichtung. Sie brachten
rund 16km östlich des Shira gewaltige magmatische Massen hervor und bildeten den Mawenzi.
Noch bevor der Hauptschlot zu verstopfen begann, entwickelten sich zahlreiche Sekundärkrater.
Unter den entstandenen Aschekegeln ist der 3.150 m hohe Kifinika Hill heute noch erstaunlich
gut erhalten. Der ebenfalls damals entstandene Chala Hill ist heute mit einem Grundwassersee
gefüllt. Der Mawenzigipfel ist ein im Vulkanschlot erhärteter Lavakern, sein weicher Mantel
wurde durch Verwitterung abgetragen, sein zerklüftetes Erscheinungsbild entstand.
3.3 Kibo ( Der Helle ) , 5.895 m.a.s.l.
Im späteren Pliozän baute ein neuer gewaltiger Eruptionsherd den Kibo auf und schuf ein
Vulkanmassiv mit einer Ausdehnung von fast 5000qm. Die beiden vorhandenen Kegel wurden mit Lava
überschüttet. Während die Westhälfte des Massivs ihre Beschaffenheit vorwiegend den Eruptionen
des Kibo verdankt, geht die Gestaltung des bewegten Ostreliefs auf die Tätigkeit des Mawenzi
zurück. Schichtung und Struktur an den Kraterinnenwänden lassen darauf schließen, dass die Lava
gleichmäßig floss. Zwischen Kibo und Mawenzi vereinigten sich die Lavaströme und bildeten den
ca. 7km breiten Saddle. Die Ostflanke wird heute als Aufstieg zum Gipfel genutzt, sie entstand
durch einen Sekundärschlot des Kibo. Der Krater des Kibo entstand durch den Einsturz der
Vulkankuppe und bildete so die Caldera mit einem Duchmesser von ca. 2.500 m. Der kleinere
Reusch Krater im Zentrum der Caldera stammt dann vom vorerst letzen Ausbruch des Kibo.
Der Shira, der Kibo und der Mawenzi im Vulkanmassiv des Kilimanjaro
4.0 Geografische Lage der Gipfel des Mount Kilimanjaro
4.1 Der Kibo
- Latitude (geogr.Breite): -3.065274° (Süd)
- Longitude (geogr.Länge): 37.359076° (Ost)
- Altitude (geogr. Höhe ): 5.895,00 m a.s.l.
4.2 Der Mawenzi
- Latitude (geogr.Breite): -3.095607° (Süd)
- Longitude (geogr.Länge): 37.457199° (Ost)
- Altitude (geogr. Höhe ): 5.149,00 m a.s.l.
4.3 Der Shira
- Latitude (geogr.Breite): -3.044354° (Süd)
- Longitude (geogr.Länge): 37.231292° (Ost)
- Altitude (geogr. Höhe ): 3.962,00 m a.s.l.
5.0 Bewässerungssystem der Chagga am Mount Kilimanjaro
Trotz des Höhenklimas am Kilimanjaro, gibt es nur in wenigen Monaten regelmäßig Niederschläge.
In den periodischen Trockenzeiten führen viele der kleinen Bachläufe verhältnismäßig wenig Wasser.
So haben die Chagga (Bewohner am Kilimanjaro) schon früh begonnen, das natürliche Gefälle
auszunutzen und ein kunstvolles, fein verästeltes Wassernetz anzulegen. Die kilometerlangen Faros
(Kanäle) führen an jeder Shamba (Feld) vorbei. Sie verteilen, das unregelmäßig fließende Wasser,
in einem noch feineren Netz zu jeder Pflanze.
6.0 Bevölkerungsgruppen (dominante) am Mount Kilimanjaro
6.1 Die Chagga (auch Jagga, Dschagga oder Waschagga genannt)
sind ein rund um das Kilimanjaro-Massiv lebende Volk, nicht zu verwechseln mit den Jaga der
frühen Neuzeit im Raum Angola-Zaire. Das ausgeklügelte Bewässerungssystem der Chagga hat ihnen
erlaubt intensive Landwirtschaft an den Hängen des Kilimanjaro zu betreiben. Durch das
Abholzen großer Teile des ursprünglichen Regenwaldes unterhalb der Grenze des Nationalparks
(1.800 m) und der dadurch bedingten Versteppung und Verödung der Böden in Verbindung mit der
so zunehmenden Trockenheit, ist dieses System jedoch gefährdet.
Die Chagga umfassen etwa 800.000 Menschen und sind ein bantusprachiges, Ackerbau treibendes Volk.
Sie kultivieren traditionell Bananen, aus denen sie u.a. Pombe, eine Art Bier, herstellen, und
halten vor allem Rinder. In vorkolonialer Zeit hatten sie ein Häuptlingssystem, die einzelnen
Clans führten oft Krieg gegeneinander. Nach der Einrichtung der Kolonie Deutsch-Ostafrika
begann der Anbau von Kaffee, für den die Lagen am Kilimanjaro beste Voraussetzungen boten.
Heute sind die Chagga wegen fehlenden Grundbesitzes einem starken gesellschaftlichen Wandel
ausgesetzt. Viele sind inzwischen in der Landwirtschaft benachbarter Regionen oder im Tourismus,
insbesondere in der Region Moshi tätig.
6.2 Die Massai (auch Maasai, Maassai oder Masai)
sind ein nomadisch lebendes indigenes Hirtenvolk in Afrika, das in den weiten Ebenen im Süden
Kenyas sowie im Norden Tanzanias beheimatet ist. Sie sind die wohl bekannteste Volksgruppe
Ostafrikas. Obwohl sie einerseits an alten Lebensweisen festhalten, verstehen sie es
andererseits, ihre Kultur zu vermarkten.
Es gibt etwa 1.000.000 Massai, wovon 350.000 bis 500.000 in Kenya leben.
Die Massai sind Niloten und kamen wahrscheinlich kurz nach 1550 aus dem Sudan und dem Niltal
nach Kenya und Tanzania. Dabei brachten sie ihr eigenes domestiziertes Vieh bereits mit.
Das Volk ist vor allem in der Serengeti, aber auch am Kilimanjaro beheimatet.
Ihre Kultur dreht sich rund um die Rinder. Ein "guter" Massai hat nicht weniger als 50 Rinder.
Das Trinken von Rinderblut, teilweise vermischt mit Milch, gehört zum Leben und den Zeremonien
dazu. Das Prestige eines Mannes ergibt sich aus der Anzahl seiner Rinder und Frauen.
Massai-Männer mit fünf Frauen sind nicht ungewöhnlich. Jede Frau lebt zusammen mit ihren Kindern
in einer eigenen Hütte, in den der Mann nach Bedarf reihum nächtigt.
Der Krater des Kilimanjaro mit dem Ash Pit und den letzten Gletschern
7.0 Vegetationszonen am Kilimanjaro
An den Hängen des Kilimanjaro staffelt sich die Vegetation aufgrund der Höhenlage und den damit
verbundenen klimatischen Bedingungen in 6 Hauptvegetationszonen. Bei der Besteigung des Kilimanjaro
werden so ab 1.800 m 4 Vegetationszonen durchschritten. Die Vegetationszonen staffeln sich wie folgt:
Höhe von : | Höhe bis : | Vegetationszone : |
- | 1.100 m | Buschlandzone / Savanne |
1.100 m | 1.800 m | Kulturlandzone |
1.800 m | 3.000 m | Regenwaldzone |
3.000 m | 4.300 m | Heide- und Moorlandzone |
4.300 m | 5.000 m | Steinwüstenzon |
5.000 m | 5.895 m | Krater- / Gletscher- oder Gipfelzone |
|
Die Vegetationszonen verlaufen so jedoch nicht einheitlich um den gesamten Kilimanjaro. An den
unterschiedlichen Hanglagen sind höhenmäßige Abstufungen der Vegetationszonen aufgrund von z.B.
Rodungen, Hauptwindrichtung, Niederschlagsrichtung und Himmelsrichtung zu verzeichnen.
8.0 Routen zur Kilimanjaro-Besteigung
Der Kilimanjaro kann unter Einbeziehung eines Tour-Operators innerhalb von 5 bis 9 Tage über die
folgenden Routen bestiegen werden. Auf der Marangu Route wird in Hütten übernachtet, auf allen
anderen Routen in Zelten.
Nr. : | Route : | Startpunkt : | Ausgangshöhe : | Dauer i.d.R. : |
1. | Marangu | Marangu Gate | 1.840m | 5 - 6 Tage |
2. | Machame | Machame Gate | 1.800m | 5 - 6 Tage |
3. | Umbwe | Umbwe Gate | 1.700m | 5 Tage |
4. | Lemosho * | Londorossi Gate | 2.250m | 8 - 9 Tage |
5. | Shira | Shira Gate | 2.350m | 7 - 8 Tage |
6. | North | Nalemoru Gate | 2.020m | 8 Tage |
7. | Rongai | Nalemoru Gate | 2.020m | 5 Tage |
8. | Kikeleva | Nalemoru Gate | 2.020m | 6 Tage |
|
Es sind auch kombinierte Routen möglich, Routen mit (*)Übernachtung im Krater sowie neu auch als
Klettertour über Gletscher des nördlichen Eisfeldes.
9.0 Der Marangu Trail (Normal-Route auch Coca-Cola-Route)
Die Marangu Route, oder auch Normal-Route genannt, ist immer noch die populärste Route am
Kilimanjaro. Die ausgebauten Wege und die Übernachtung in einfachen, aber windgeschützten
Berghütten vereinfachen den Aufstieg. Die Route ist eine anspruchsvolle Trekkingtour, die man
nicht unterschätzen sollte. Die Gesamtstrecke als 6-Tagetrack beträgt 75,5 km, wobei beim
Auf- und Abstieg jeweils 4.055 Höhenmeter zu überwinden sind.
Durch unterschiedliche Vegetationszonen geht es zunächst gleichmäßig
und relativ gemächlich bergan, die Blicke auf den schneebedeckten Kibo und den bizarren Mawenzi
sind überwältigend. An den Horombo Hütten auf 3.725 m Höhe wird ein Akklimatisierungstag
eingelegt, der auch zum Aufstieg zum Mawenzi Saddle und Rückkehr zur Horombo genutzt werden kann.
Der anschließende Weg am folgenden Tag über den kargen Kibo Saddle zur Kibo Hütte auf 4.715m
Höhe scheint endlos ... .
Doch der nächtliche Aufstieg am Kraterrand zum Gillmans Point und weiter zum Uhuru Peak auf 5.895 m Höhe
erfordert dann gute Kondition, den absoluten Willen zum Gipfelsieg und eine ausreichende Akklimatisierung.
Das Erleben des Sonnenaufgang über Afrika bei eisigen Temperaturen auf dem Kraterrand, das Gipfelbild
am Uhuru Peak und die grandiose Aussicht über den Krater und die Gletscher entschädigen aber
für die Strapazen. Nach dem Gipfelsieg erfolgt der Abstieg über 2 Tage.
Die Marangu-Route in einer zusammenfassenden Übersicht : |
Tag : | Start - Höhe : | Ziel - Höhe : | Weg/Zeit : |
1.0 | Marangu Gate-1.840m | Mandara Hütten-2.675m | 7,0km/3,0h |
2.0 | Mandara Hütten-2.675m | Horombo Hütten-3.725m | 11,5km/5,5h |
3.1 | Horombo Hütten-3.725m | Mawenzi Saddle-4.345m | 4,75km/2,5h |
3.2 | Mawenzi Saddle-4.345m | Horombo Hütten-3.725m | 4,75km/1,5h |
4.0 | Horombo Hütten-3.725m | Kibo Hütte-4.715m | 9,5km/4,5h |
5.1 | Kibo Hütte-4.715m | Uhuru Peak-5.895m | 5,0km/6,5h |
5.1 | Uhuru Peak-5.895m | Horombo Hütten-3.725m | 14,5km/6,0h |
6.0 | Horombo Hütten-3.725m | Mandara Hütten-2.675m | 18,5km/6,0h |
Gesamt : 6 Tage - 4.055m Auf/Abstieg - 75,5km Weg - 35,5h Gehzeit |
|
10.0 GPX-Tracks mit Höhenprofil der Routen am Mount Kilimanjaro
Die Marangu sowie weitere Routen als GPX-Datei mit Way- und Trackpunkten virtualisiert als Karte
in Google Maps mit generierten Höhenprofil kann man sich interaktiv auf meiner Website betrachten
und downloaden.
11.0 Tour-Operator zur Kilimanjaro-Besteigung
Für die Besteigung des Mt.Kilimanjaro müssen Touristen die Dienste eines sogenannten
Tour-Operator vor Ort in Anspruch nehmen. Die zwingend vorgeschriebenen Träger (Porter),
Chef-Träger (Chief-Porter), Führer (Guide, Assistant-Guide) und der Koch sowie die
National-Park-Gebühren und Essenversorgung für die Besteigung werden vom Tour-Operator
organisiert. Neben dem Preis für den Tour-Operator ist nochmals ein Trinkgeld für die gesamte
Trägermanschaft zu planen !
12.0 Höhenkrankheit bei der Kilimanjaro-Besteigung
Abgesehen von den Problemfaktoren Wind, Regen, auch Schnee, Kälte, UV-Strahlung ist die Höhenanpassung
für einen Gipfelsieg am Klimanjaro ausschlaggebend. Die Ursachen der Höhenkrankheit (AMS,
acute moutain sickness) sind in einer Kombination von zu raschem Aufstieg und gesunkenem
atmosphärischem Druck in Höhenlagen ab ca. 2.500 m zu finden. Ca. 15% der Menschen entwickeln
die Symtomatik der AMS. Eine übergangene AMS kann tödlich enden (Hirn- / Lungenödeme) und
fordert jedes Jahr Opfer am Kilimanjaro. Sollten die Symtome der AMS bei der Besteigung festgestellt
werden, so hilft nur eins ... der schnelle Abstieg bzw. Abtransport in niedere Höhen.
Eine Akklimatisation kann nur bis zu einer Höhe von ca.5.300 m erreicht werden, darüberhinaus
gibt es nur mehr kurzfristige Anpassungsvorgänge, die umso substanzzehrender sind, je höher man steigt.
Soweit eine Übersicht. Mehr Informationen dann im Kilimanjaro-Forum !
Am Uhuru Peak 5.895m : Dienstag 17.07.1997, 7:30 Uhr EAT (EAT=MEZ+2:00h)
Kilimanjao Besteigung via Marangu Route : 13.07.1997 - 18.07.1997
Mehr Informationen incl. Bilder, Karten, Maps auch unter :
» www.detlev-kostka.de
» www.detlev-kostka.de/kilimanjaro
» forum.mount-kilimanjaro.de.
» gipfelbuch.mount-kilimanjaro.de.
» wiki.mount-kilimanjaro.de.
» galerie.mount-kilimanjaro.de.
Detlev Kostka, 01.02.2010